„Die CDU- Fraktion unterstützt die bisher gefundene Lösung für das Jugendzentrum nicht weiter, da die Kosten von weit einer Million Euro finanzpolitisch nicht zu verantworten sind“, lautet der Beginn des Antrages, den die CDU- Fraktion am Dienstag in die Gemeindevertretung eingebracht hat. In dem Antrag schlagen die Christdemokraten den Kauf des Kreissparkassenübergangsbaus vor, um diesen an anderer Stelle als Jugendzentrum aufzubauen.
„Der Bau ermöglicht durch die Modulbauweise eine flexible Nutzung und zudem ist ein Kauf, selbst wenn die Gemeinde ein Grundstück zur Aufstellung des Gebäudes kaufen müsste, deutlich günstiger als die derzeitigen Pläne der Gemeinde“, erläutert Bauausschussmitglied Andreas Kwast die Position der CDU. Der Fraktionsvorsitzende Wolf- Dieter Lange ergänzt: „Wir tun immer so, als ob der Geldsack unbegrenzt viel hergibt. Das ist aber nicht der Fall. Wir müssen sorgsam mit dem Geld der Büchener umgehen.“
Die Initiative der CDU stieß allerdings in der Gemeindevertretersitzung auf Kritik. So wurde der Vorschlag als „Rolle rückwärts“ bezeichnet und kritisiert, dass bisher gefasste Beschlüsse so auf ganzer Linie geändert werden müssten. „Wenn wir feststellen, dass wir auf eine Wand zufahren, dann müssen wir bremsen. Gleiches gilt, wenn wir feststellen, dass die ersten Kostenschätzungen massiv übertroffen werden und es bessere Lösungen gibt. Dann sind Beschlüsse zu ändern“, erläutert Wolf- Dieter Lange weiter.
Weiterhin wurde seitens des Bürgermeisters und der anderen Fraktionen erklärt, dass das Jugendzentrum kein Jugendzentrum, sondern eine Begegnungsstätte werden solle. „Bereits 2015 haben wir als CDU- Fraktion ein umfassendes Konzept für ein Jugendzentrum vorgelegt, aus dem eine ausgeweitete Nutzung des JUZ für z.B. Vereine und Verbände hervorgeht. Nun aber die Bezeichnung in ein Begegnungszentrum oder eine Begegnungsstätte zu ändern oder um diese zu ergänzen, ist doch überraschend. In keinem einzigen Protokoll taucht diese Bezeichnung auf. Auch im Ortsentwicklungskonzept steht lediglich, dass das JUZ als Begegnungsstätte dienen soll. Erst, als man festgestellt hat, dass die Kosten für ein Jugendzentrum zu hoch wären, hat man sich diese neue Bezeichnung einfallen lassen. So aber rücken die eigentlichen Hauptpersonen, unsere Kinder und Jugendlichen, in den Hintergrund“, bemängelt Andreas Kwast. Dieses wurde auch an der Aussage Axel Engelhards (ABB) deutlich, der sagte, es solle eine Begegnungsstätte gebaut werden, „in der auch Jugendarbeit stattfinden soll“.
Die CDU- Fraktion spricht sich daher weiterhin für ein Jugendzentrum aus, das dann für andere offen stehen soll, wenn es nicht für die offene Kinder- und Jugendarbeit benötigt wird, und zudem finanzpolitisch verantwortbar ist. Der Antrag der Fraktion wurde zur Kenntnis genommen und nicht abgestimmt, da die Fraktion so die Möglichkeit erhält, noch weitere Vorschläge für einen Standort des Kreissparkassenübergangsbaus zu unterbreiten und den Vorschlag so zu präzisieren.
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