Büchens Elbphilharmonie

14.12.2016

– Kostenexplosion und Alternativlosigkeit des Jugendzentrums

Aus zunächst veranschlagten 750.000€ für einen Neubau des Jugendzentrums wurden offiziell 1,5 Millionen Euro. Doch damit nicht genug. Mit dieser Summe käme man nicht aus, sagt selbst Bürgermeister Uwe Möller. Für die Junge Union ist klar: Ein Jugendzentrum nach Maß sieht anders aus. Vielmehr gleicht die aktuelle Planung einem Prestigeobjekt à la Elbphilharmonie.

Da das alte Jugendzentrum den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt, schlug die CDU- Fraktion einen Neubau vor und wünschte sich hierfür verschiedene Vorschläge. Was der Gemeindevertretung vorgelegt wurde, war jedoch lediglich ein einziger Vorschlag einer einzigen Architektin. Zudem übertraf dieser Entwurf die zunächst grob veranschlagte Summe für einen Neubau um mehr als das Doppelte. Daher brachte die CDU andere Alternativen ins Gespräch, die für das Befinden der CDU und JU allerdings recht lieblos und unzureichend von der Verwaltung geprüft wurden.

„Diese Prüfung verdient das Wort Prüfung nicht. Die Alternativen wurden aufgrund einer Wunschliste der Jugendpflegerin geprüft, die ausdrücklich Wünsche, keine Vorgaben beinhaltete. Zudem spielten naturschutzrechtliche Bedenken eine tragende Rolle. Bei der nun beschlossenen Variante sind diese Bedenken unserer Ansicht nach deutlich größer. Schließlich soll das JUZ in einen Wall inmitten blühender und gedeihender Natur eingegraben werden“, fasst der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Union, Kjell Jacobsen, die Position der JU zusammen.

Weiterhin solle ein Jugendzentrum eine Vorbildfunktion haben, nachhaltig und in der Bauweise flexibel sein. „Wir als Jugendliche können über diese Planung nur den Kopf schütteln. Weder im Naturschutz noch der finanziellen Planung ist dieses Objekt ein Vorbild. Denn den Ausgabenwahn der Gemeinde dürfen wir als spätere Steuerzahler finanzieren. Und Flexibilität in der Bauweise kann man in einem „Bunker“, wie die aktuelle Variante genannt wird, lange suchen“, ergänzt Jan Skillandat, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der JU Büchen.

Für ihn sei deshalb klar: „Das Jugendzentrum wird nicht nach Maß gebaut, sondern weit über Büchener Verhältnisse. Büchen braucht keine Elbphilharmonie, sondern nachhaltige Lösungen. Das einzige Ziel scheint die Profilierung der SPD und des Bürgermeisters zu sein.“

Nun werde sich die Junge Union für ein Eindämmen der Kosten einsetzen, um den Schaden zu begrenzen. Gleichzeitig dürfe sich ein solch leichtfertiges Spiel mit dem Geld Büchener Steuerzahler nicht noch einmal wiederholen.